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Was ist Terra Preta?

Ein Vorkommen der Terra Preta in Amazonien

Ein Fundort von Terra Preta, in Amazonien. Man beachte auf der rechten Seite die Mächtigkeit der Schicht.

Wir sehen Terra Preta einfach als Kompost, der auf sehr intelligente Weise noch weiter aufgewertet wird.

Indios in Amazonien haben damit  seit mindestens 7000 Jahren, die kargen Urwaldböden aufgewertet und damit Hunderttausende ernährt.
Nach Ausrottung der Indios, durch die Conquistadores, ging das Rezept für Terra Preta verloren.
Terra Preta geriet in Vergessenheit.

Als Terra Preta vor ca. 10 Jahren wiederentdeckt wurde, war man überrascht, daß die Erde immer noch extrem gehaltvoll und gesund war.

Der Schlüssel zu einem gesunden, ertragreichen Boden, sind die Mikroorganismen.

Für die moderne Terra Preta werden „effektive Mikroorganismen“ EM eingesetzt, die extra für diesen Einsatz ausgesucht wurden.
Prof. Teruo Higa, aus Japan, hat bereits in den Neunzigern umfangreiche Forschungen zu EM betrieben. Dabei hat er ca. 80 Mikroorganismen isoliert, die in verschiedenen Kombinationen sehr wertvoll für Fauna und Flora sind.

Zur Herstellung von Terra Preta wird Pflanzenkohle mit  ausgesuchten EM versetzt. Zusätzlich werden Mineralien (gemahlene Steine, oder Keramik) zugegeben.
Die Kohle bietet dabei den Organismen einen Rückzugsort bei ungünstigen Verhältnissen, z. B. bei lang anhaltender Trockenheit.
Dies hat den großen Vorteil, daß alle wichtigen Mikroorganismen sofort wieder zur Verfügung stehen, sobald gewässert wird.
Die Indios haben außerdem reichlich Fischabfälle und ihre eigenen Fäkalien genutzt, um die Mischung noch gehaltvoller zu machen.

Dung und menschliche Fäkalien sind in unserer Gesellschaft ein sehr großes Problem.
Mit der Kohle-, EM-Mischung behandelter Dung fault und stinkt nicht, es entstehen keine Krankheitskeime.
Richtig behandelt fermentieren sie. So werden alle wertvollen Bestandteile derartig aufbereitet, daß die EM sie optimal umsetzen und den Pflanzen zur Verfügung stellen können.

Mischt man diese „Vorstufe“ mit gewöhnlichem Kompost und läßt das Ganze reifen, entsteht Terra Preta.

Unsere Highlights bei Terra Preta:

  • Terra Preta regeneriert sich selbständig.
  • Schwermetalle werden gebunden und nicht mehr an die Pflanzen abgegeben.
  • Hormone, z. B. aus der Pille, werden abgebaut.
  • Der Wasserhaushalt des Bodens ist durch die Pflanzenkohle optimal geregelt.
  • Sogar in Deutschland sind damit 2-3 Ernten pro Jahr möglich.
  • Die Pflanzen werden kräftiger und haben einen deutlich höheren Ertrag.
  • Kunstdünger und Pestizide können in den Chemiefabriken bleiben. Kräftige Pflanzen wehren sich sehr gut gegen Schädlinge.

Wir sehen enorme Möglichkeiten mit Terra Preta.

Dazu ein Beispiel:

Massentierhaltung beinhaltet den Einsatz von unglaublichen Mengen an Medikamenten, wie z. B. Antibiotika.
Hierdurch entstehen stark belastete Produkte, die uns auf Dauer krank machen. Im schlimmsten Fall wirken Antibiotika nicht mehr bei Menschen.

Sehr viele Tiere stehen praktisch rund um die Uhr in ihrem eigenen Dung. Trocknet dieser, wird er aufgewirbelt, reizt die Schleimhäute und verbreitet rasend schnell Krankheiten.
Streut man z. B. bei der Bodenhaltung von Geflügel die Planzenkohle-, EM-Mischung, auf den Dung, wird dieses Problem drastisch reduziert.
Zur Zeit finden Versuche auf einem Geflügelhof in Niedersachsen statt.

Bringt dieser Bauer den Dung auf die Felder mit dem Futtermais für das Geflügel aus, gewinnt er doppelt.
Gesundes Vieh und ein wesentlich höherer Ertrag beim Futter. Nicht zu vergessen, daß auch die Medikamente teuer sind.

Landwirte, Gartenbetriebe und Hobbygärtner können mit Terra Preta viele ihrer Probleme in den Griff bekommen.
Sie sparen bares Geld und leisten einen nachhaltigen Beitrag zur (Rück)Verbesserung ihres Umfeldes und unserer Umwelt.
Zur Erinnerung, die älteste, noch voll leistungsfähige Terra Preta, ist nachweislich rund 7000 Jahre alt!

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